Ansicht
Daten zeigen und messen
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Beim Zeigen in der Lageplanansicht können Sie über den Eintrag 'Topografie allgemein' Topografieobjekte datenartunabhängig selektieren (siehe Allgemeine Objektwahl).
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Bei der Wahl von Linien erfolgt außerhalb des maximalen Suchradius eine Flächensuche, die sich vor allem bei der Wahl von Gebäuden oder Flurstücken anbietet. Die Flächensuche für Linien erfolgt jetzt nur noch für geschlossene Flächen.
Daten darstellen

Das Verändern von Ausschnitten in der Lageplanansicht und in den Schnittansichten ist jetzt smarter. Beim Verschieben wird der bestehende Ausschnitt festgehalten und neu positioniert. Die freiwerdende Restfläche wird neu aufgefüllt. Damit gelingt es Ihnen einfacher und schneller, exakt den gewünschten Ausschnitt herzustellen.

Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten für die Version 10.0 lag darin, Sie trotz erhöhter Datenmengen noch besser bei der performanten Bearbeitung zu unterstützen. Vielleicht am augenfälligsten ist die deutliche Beschleunigung der 2D- und 3D-Grafikausgabe Ihrer Projektdaten. Sie profitieren von der optimierten, hardwarebeschleunigten Darstellung besonders dann, wenn große Datenmengen, wie Rasterbilder, Punktwolken oder Geländemodelle zur Anzeige kommen.
In der Lageansicht ist das bei jeder Änderung des Ausschnitts spürbar. In der 3D-Projektansicht macht sich die Beschleunigung insbesondere bei gemappten Rasterbildern auf Geländemodellen bemerkbar. Es ist nicht das bloße Einsparen von Sekunden – es ist mehr noch der flüssige Workflow, der den Spaß beim Arbeiten erhält, trotz Daten, Daten, Daten...

Auch die Qualität der Darstellung Ihrer Projektdaten ist in Version 10.0 verbessert und erweitert. Das trifft zu für Texte, Linien, Rasterbilder, Raumkörper, Symbole oder die gleichzeitige Visualisierung von DGM-Linien und -Flächen. Durch die neue Layertechnik wird etwa der Kontrast zwischen grafischen Objekten stärker und somit werden Texte auch auf bewegten Untergründen einfacher lesbar.
Mit der neuen Schemadarstellung für Rasterbilder passen Sie in Version 10.0 temporär die Anzeige in der Lage an, ohne die eigentlichen Bilddaten zu verändern. Sie können die Rasterbilder beispielsweise in Graustufen oder blass darstellen. Auch diese Form der Darstellung haben wir mit dem neuen Grafiksystem umgesetzt und damit ebenfalls deutlich beschleunigt.
In der 3D-Projektansicht haben wir darüber hinaus für die DGM-Darstellung individuelle Einstellmöglichkeiten für Transparenz und Linienfarben geschaffen. Die Menge, die Vielfalt und die Fachlichkeit der Projektdaten erfordern hochwertige und flexible Grafikrepräsentationen, damit Sie auch im Detail jederzeit den Überblick behalten.

Weil Bauwerke jetzt auf dem Fachobjektsystem basieren, wird auch die Darstellung der in den verschiedenen Ansichten durch die Darstellungsoptionen für Fachobjekte abgelöst. Neben den bisherigen Möglichkeiten sind folgende Änderungen hervorzuheben:
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Neben der Möglichkeit, konkrete Fachobjekte zur Darstellung an- oder abzuwählen, gibt es die Möglichkeit, diese differenziert nach ihrem Fachobjekttyp darzustellen. Dies erleichtert das Auffinden und Darstellen, das Überblickbehalten bei vielen 3D-Bauwerksmodellen.
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Die Möglichkeit, die Lagedarstellung von 3D-Modellen über Darstellungsebenen zu steuern, entfällt zur Version 10.0. Die Darstellungsreihenfolge der Fachobjekte ergibt sich aus der festen Reihenfolge der Fachobjekttypen.
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Die Möglichkeit, das aktuell gewählte Bauwerk anders als die restlichen Bauwerke darzustellen entfällt, da das gewählte Fachobjekt immer (sofern 3D-Geometrie vorhanden ist) in den Ansichten visualisiert wird (blau-schwarze Umrandung)

Erweiterte Liniendarstellung
Abhängig vom Bearbeitungskontext sollen möglichst die jeweils relevanten Informationen angezeigt werden. Dieses Prinzip der Projektbearbeitung wird mit Version 10.0 weiter ausgeprägt. So lassen sich bedarfsorientiert alle Linienstützpunkte passiver Schichten für die Koordinatengewinnung visualisieren. Zusätzlich kann das Symbol für Linienstützpunkte gewählt und ein Größenfaktor eingestellt werden.
Auch werden Linienunterbrechungen nur dann dargestellt, wenn Sie das Objekt zur Bearbeitung gewählt haben.
Hintergrundkarte
In card_1 Version 10.0 erwartet Sie ein überarbeitetes Grafiksystem für 2D-Grafiken. Die damit erzielte optimierte Darstellung der Rasterbilder erlaubt es im Zusammenspiel mit einer guten Internetverbindung, bei jeder Ausschnittbildung ein Hintergrundbild direkt von einem Webserver anzuzeigen. Diese Möglichkeit nutzen Sie, um den Hintergrund der Lageplanfenster mit Karten oder Luftbildern von WMS-Servern zu füllen.
Das Angebot offener Geodaten erweitert sich in Deutschland ständig. So stehen mittlerweile mit den 2022 eingeführten Produkten namens TopPlusOpen des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie deutschlandweit und darüber hinaus Karten in verschiedenen Zoomstufen und Farben (Vollton, Light, grau) bereit, die sich frei verwenden lassen.
Sie können eine Rasterkarte im Hintergrund darstellen, ohne diese vorab einzulesen. Sie können sofort loslegen, denn die Grundeinstellungen für die Hintergrundkarte werden mitgeliefert. Eine mitgelieferte Einstellungsdatei ermöglicht Ihnen, ohne Vorbereitungsaufwand Topografische Karten und, falls im jeweiligen Bundesland freigegeben, Luftbilder zur Anzeige auszuwählen.
Die Karten werden abhängig vom Ausschnitt und vom Zoomfaktor (Level of Detail) automatisch nachgeladen.
Journal
Das Journalsystem verwendet für die Darstellung in der Lageansicht eigene Einstellungen. Sie können die Journalinformationen dabei, je nach Bearbeitungssituation, nach Meldungskategorien filtern, zum Beispiel nur fatale Fehler darstellen lassen.

Auch für die 3D-Projektansicht haben wir ein Komponenten-Update vorgenommen und mit Ogre-Next einen großen Sprung in der 3D-Technologie gemacht. Für Sie bedeutet das insbesondere mehr Power für die Darstellung, sodass Sie jetzt auch bei deutlich größeren Projekten noch mit ansprechender Bildrate in 3D navigieren. Wir stellen außerdem eine allgemeine Kantenglättung (Antialiasing) in 3D für Sie bereit. Damit sehen Ihre Modelle jetzt viel geschmeidiger aus. Mit neuen Verfahren der Objekterstellung und Texturierung (etwa Physically Based Rendering) können Sie zukünftig mit noch besseren 3D-Symbolen rechnen.
Navigationsmodus 'Fliegen'
Die Navigation in der 3D-Projektansicht hat einen zweiten Modus, das Fliegen, erhalten. Damit bewegen Sie sich nicht mehr zielpunktgestützt durch die Welt, sondern sind völlig frei die gewünschte Perspektive einzunehmen. Diese Steuerung ist von Computerspielen inspiriert und wird mit den üblichen Tasten (wie WASD für Vorwärts, Links, Rückwärts und Rechts) bedient. Damit sollte es Ihnen von nun an noch leichter fallen, auch zu speziellen Details zu navigieren oder Ihre Projekte 'in Bewegung' zu zeigen.
Das leichte Navigieren wird unterstützt durch die direkte Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeit per Mausrad. Hier bieten wir Ihnen einige Geschwindigkeitsstufen an, sodass Sie sich ohne viel Aufwand mit 5 km/h, aber auch mit 200 km/h durch Ihr Projekt bewegen können.
Den Navigationsmodus können Sie über die Kameraeigenschaften oder über die Werkzeugleisten-Schaltfläche einschalten.
DGM
Der Dialog für die DGM-Darstellung wurde erweitert, die Darstellungseigenschaften von Geländemodellen wurden erweitert, die Performance verbessert.
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Die Einstellungen zu flächen- und linienbezogenen Parametern werden jetzt per Optionsfelder entsprechend ihrer Auswirkung angeboten.
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Die Linienfarbe der Dreieckskanten sowie Bruch- und Formlinien können Sie jetzt analog zur Grundfarbe eines DGMs konfigurieren.
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Mit einem neuen Verfahren zur gleichzeitigen Darstellung von Dreiecksflächen und Dreieckskanten wird die Darstellung ruhiger und schöner. In der Vergangenheit führt das ggf. zu einem Flackern.
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Mit der Darstellung von Rasterbildern nach Schema lassen sich Darstellungsoptionen wie z. B. Blass- oder Graudarstellung schon einige Zeit für die Lageplanansicht einstellen und für die Zeichnungsgenerierung verwenden. Jetzt ist hinzugekommen, dass auch das Mapping der Rasterbilder auf DGMs die Einstellungen der Schemadarstellung verwendet. Damit lässt sich auch in der 3D-Projektansicht z. B. die Farbintensität so beeinflussen, dass das Rasterbild nicht zu dunkel oder zu grell wirkt.
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Die Genauigkeitseinstellung zu Rasterbildern ist entfallen. Diese Einstellung ist nicht mehr erforderlich, da nun das Rasterbildformat (RAZ) direkt in seiner komprimierten Form in der 3D-Projektansicht verwendet wird. Dies erlaubt eine Geschwindigkeitssteigerung in der initialen Darstellung von Rasterbildern auf DGMs von Faktor 5 bis Faktor 10.
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Die Einstellungen für die Transparenz von DGMs können Sie jetzt individuell konfigurieren und weiterhin komplett ein- bzw. abschalten.
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Jede Anpassung der DGM-Darstellungsparameter bewirkt nun, dass nach Dialogbestätigung das DGM in der Auswahltabelle für die Darstellung automatisch markiert ist.
Weitere Neuerungen und Verbesserungen
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Perspektive – Kameraeigenschaften: In der Version 9.1 hatte eine Änderung der Parameter Drehwinkel oder Sichtstrahllänge zur Folge, dass der Zielpunkt verschoben wurde. Nun können Sie einstellen, dass bei Änderung der Aug- oder der Zielpunkt fixiert bleibt. Ebenfalls wurde die Grenze für das Frustrum vorne überarbeitet. Das Frustrum lässt sich jetzt bis auf 1 cm reduzieren, sodass Sie auch Objekte in absoluter Nähe sehen können.
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Animation: Das PKW-Modell wurde aktualisiert.
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VR – Speichern von Perspektiven: Beim Analysieren Ihres Projektes mittels Virtual Reality haben Sie jetzt die Möglichkeit, Situationen, die einer späteren Begutachtung bedürfen, als Perspektive zu speichern. Nutzen Sie einfach in der VR den linken 'Abzug' (Trigger) Ihres VR-Controllers. Im gedrückten Zustand erscheint 15 m vor Ihrem Auge ein Zielzeichen, welches Sie mit der VR-Navigation positionieren können. Beim Loslassen des Abzugs wird die Perspektive gespeichert und mit der aktuellen Systemzeit als Namen abgelegt. So ist es möglich, direkt an einen gespeicherten Ort im Modell, an dem Sie bei Ihrem virtuellen Spaziergang ggf. ein Problem festgestellt haben, zu springen und sofort weiterzuarbeiten.
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VR – Erkennung von Motion-Controllern: card_1 erkennt jetzt die Motion-Controller auch im laufenden VR-Betrieb. Damit ist es nicht mehr notwendig, die Controller vor dem Eintauchen in die VR explizit zu aktivieren. Weiterhin wird jetzt auch die Steuerung via Windows Mixed Reality Motion-Controller unterstützt, die beispielsweise mit der HP Reverb G2 ausgeliefert werden.