Freie Bahn für Amphibien
Im Landkreis Traunstein wurde im Rahmen eines geplanten Geh- und Radwegprojektes einer verkehrswichtigen Straße zwischen Bergen und Staudach ein aufwändiges Amphibienleitsystem integriert. Die Baumaßnahme dient zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und zum Schutze des Ökosystems.
Frequentierter Amphibienwanderweg
Der Landkreis Traunstein ist nicht nur der größte, sondern auch einer der biotopreichsten Landkreise Bayerns. Entlang der Kreisstraße TS 5 befindet sich der bayernweit individuenreichste Amphibienwanderweg. Jährlich queren dort zwischen 16.000 und 26.000 Tiere die Straße. Das neue Leitsystem vernetzt die Biotope und schützt das Ökosystem nachhaltig.
Die Anlage besteht aus parallel zur Kreisstraße verlaufenden Leiteinrichtungen mit 800 Metern Länge. Dadurch werden die Tiere daran gehindert, die Fahrbahn zu überqueren. Stattdessen werden sie auf insgesamt acht Kleintiertunnel zugeführt, die die Straße unterqueren. Diese Tunnel wurden zum Teil in schräger Lage gebaut, um die Wanderrichtung der Tiere zu berücksichtigen. Die Kleintiertunnel bestehen aus Stahlbeton-Fertigteilen, ihre Ein- und Ausgangsbereiche sind als Protale aus Großpflastersteinen gestaltet.
Für die komplette Umsetzung der Projektes von der Vermessung bis zur Planung setzten die Ingenieure und Techniker des Ingenieurbüros Fendt card_1 ein.
Eckdaten des Projektes:
- Ausbau der Kreisstraße TS 31 (5) zusammen mit dem Neubau eines Geh- und Radweges
- Amphibiendurchlässe mit Amphibienleitsystem, 9 km Gesamtlänge
Auftraggeber:
Regierung Oberbayern
Landratsamt Traunstein
Zeitraum:
2002 - 2003
Auftragnehmer:
Ingenieurbüro Fendt
Robert-Bosch-Straße 82
83374 Traunwalchen
Tel. +49 8669 7869-0
Fax +49 8669 7869-50
E-Mail an Ingenieurbüro Fendt
www.ing-fendt.de