Verkehrsweg

In den Funktionsgruppen der Stationsdaten (wie Breiteband, Überhöhungsband) sowie im Gradientenentwurf können Sie Bänder jetzt auch grafisch über den Datenkontext (2. und 3. Feld) wählen. Bisher war das nur für die Achse im ersten Feld des Datenkontextes möglich.

Einrechnung eines Scheitelbogens
Als neue Funktion steht im Achsentwurf die Einrechnung eines Scheitelbogens zur Verfügung. Dabei wird der Radius des Kreisbogens so verkleinert, dass sich seine Länge zu Null ergibt. Die Parameter der benachbarten Übergangsbögen bleiben erhalten. Bei Straßenachsen ist dies in der Regel der Klothoidenparameter A, bei Bahnachsen die Länge des Übergangsbogens.

Neue Funktion 'min. R+min. T'
Die Funktionen 'min. Radius' (= minimaler Ausrundungsradius) und 'min. T.-Länge' (minimale Tangentenlänge) werten jeweils die Grenzwerte einer Gradiente aus, um den Ausrundungsradius direkt festzulegen. Mit der neuen Funktion 'min. R+min. T' werden beide Werte für den Ausrundungsradius gleichzeitig berechnet, aber nur der größere Wert wird verwendet. Dadurch wird erreicht, dass beide Kriterien in einem Schritt eingehalten werden.
Grenzwerte
Analog zu Straßenachsen werden nun auch bei spurgeführten Achsen (Eisenbahn, Straßenbahn, Magnetbahn) die Grenzwerte (minimaler Radius, minimale Tangentenlänge der Ausrundung, maximale Längsneigung) beim Anlegen einer neuen Gradiente mit voreingestellten Werten belegt.

Topografielinie als Leitlinie
Leitlinien zur Schleppkurvenberechnung basieren bislang auf Achsen. Mit card_1 Version 9.1 können zusätzlich auch Topografielinien die Geometrie für Leitlinien vorgeben. Das vereinfacht die Definition der Fahrgeometrien.
Schleppkurvenberechnungen, die Topografielinien referenzieren, unterstützen nun die Objektaktualisierung. In der Werkzeugleiste sind dafür jetzt die zugehörigen Schaltflächen nutzbar.

Bauwerk aus Querprofilmassen
(gilt auch für die Generierung in der Schnittstelle CPIXML Export)
- Die Zuordnung von Materialien und Attributen kann jetzt alternativ auch über die Massenpositionsnummer erfolgen (statt der Profilliniennummer). Dies ermöglicht eine noch differenzierte Zuweisung der Attribute.
- Bei der Generierung der Bauwerke kann jetzt zwischen den beiden Verfahren gewählt werden.
- Für das Verfahren über Positionen kann jetzt auch eine differenziertere Namensgebung der Bauwerke genutzt werden.
- Zusätzlich zu den bisherigen Attributen können Sie jetzt in den Zuordnungstabellen bis zu 30 weitere anwenderdefinierte Attribute festlegen.
- Für die zu generierende Bauwerksstruktur kann eine etwas flachere Struktur (einfach) gewählt werden. Wir empfehlen die Nutzung der flacheren Struktur.
- Die Profillinien werden vor der Nutzung zur Bauwerksgenerierung automatisch optimiert. Damit werden Fehler bei der Bauwerkserzeugung minimiert.
- Bei der Generierung wird jetzt geprüft, ob die zugrunde liegenden Profillinien sich in der Lage schneiden. In diesem Fall wird kein Bauteil generiert. Es erfolgt ein entsprechender Protokolleintrag.

- Widerlager und Pfeiler können jetzt auch Fundamente und Pfahlgründungen haben.
- Brückenelemente (wie linke Kappe oder Widerlager) können gezielt weggelassen werden. Damit lassen sich auch Stützwände und andere brückenähnliche Bauwerke generieren.
- Kappen, Geländer und Schutzeinrichtungen werden jetzt als separate Baugruppen im Überbau und im Bereich der Widerlager-Flügelwände erzeugt. Damit lässt sich der zeitliche Ablauf im BIM-Prozess genauer simulieren.
- Die Lichte Weite kann wahlweise berechnet oder eingegeben werden. Damit können Sie den Text in der Zeichnung beeinflussen, z. B. wenn aus der Geometrie mit mehreren Pfeilern nicht eindeutig hervorgeht, welche Lichte Weite im Bauwerksstempel der Zeichnungen eingetragen werden soll.
- Neben den geometrischen Bauteilen, die z. B. für die Konfliktprüfung verwendet werden, werden auch spezielle Bauteile für die Kostenberechnung und Leistungsbeschreibung generiert. So gibt es z. B. eine 2D-Fläche im Raum, die die Nutzfläche der Brücke repräsentiert.

- Zusätzlich zu den Grunderwerbs-Hauptdaten 'Flurstücke' und 'Erwerbsteilflächen' werden jetzt auch 'GE-Planungsflächen' und 'Nutzungsartflächen' in Grunderwerbsdatenbank und Geometrie verwaltet. Damit können Sie erwerbsflächenspezifische Eigenschaften wie Erwerbsart und Erwerbszweck bereits bei den Planungsflächen vergeben, und diese werden dann bei der Verschneidung 1:1 in die Erwerbsteilflächen übernommen.
- Etliche Funktionen, die Sie bisher nur als Zusatzfunktionen direkt in der Grunderwerbsdatenbank erreichen konnten, sind nun direkt in den Grunderwerbsmodulen integriert. Dazu gehören die Pächterliste und die Flächenvermittlung. Letztere bietet Möglichkeiten zur weitgehend automatisierten Behandlung der Diskrepanzen zwischen den Flächen der Grundbücher und denen der Geometrie.
- Die Zeichnungserstellung wurde weiter ausdifferenziert. Die Möglichkeiten der automatischen Platzierung der Flurstücks-Textblöcke und die der nachträglichen Positionierung wurden erweitert.
- Zusätzlich zur Zeichnungserstellung in Anlehnung an die RE 2012 wird nun auch eine Besitzstandsauswertung inkl. Zeichnungserstellung angeboten. Diese beinhaltet auch die automatische Erstellung von Flächenstilen für die einzelnen Eigentümergruppen sowie spezielle Ausgestaltungen nach den Vorgaben des Landes Schleswig-Holstein.
- Eine weitere Gruppe von Zeichnungen, die nun automatisch entstehen, sind die Einzelzeichnungen zu den Flurstücken. Die Besonderheit ist dabei, dass die einzelnen Blätter immer nur die Informationen zu einem einzelnen Flurstück enthalten, weil diese Zeichnungen den betreffenden Eigentümern zugehen und diese nicht die Auswirkungen des Grunderwerbs auf die Nachbargrundstücke mitgeteilt bekommen dürfen.